Lernen mit Jonas

News und anderes

A new life for Jonas



Jonah wakes up.

He doesn't know where he is and can't remember anything.

Jonas looks around.

He is lying on a bed in a small room.

It's not a sick room.



The wide window is slightly open.

Jonas can hear the birds chirping.

There is a table with three chairs in the room

and a large closet, a shelf and a TV.

The door opens and a woman comes in.



"Hello Jonas," she says, "you're awake."

Before Jonas stands a woman with dark hair,

grey-blue eyes, brown trousers and a colorful blouse.

"My name is Luisa," she said, smiling at him.

"Let's make breakfast in the garden.", she invites him.



Jonas goes out onto the terrace behind Luisa.

A large garden grows and blossoms around them,

Apple trees, plums, pears and also cherries,

a large bed of herbs for the kitchen,

Tomatoes, cucumbers and lots of other vegetables.

Ein neues Leben für Jonas



Jonas wacht auf.

Er weiß nicht wo er ist und kann sich an nichts erinnern.

Jonas schaut sich um.

Er liegt auf einem Bett in einem kleinen Zimmer.

Es ist kein Krankenzimmer.



Das breite Fenster ist ein wenig geöffnet.

Jonas kann hören, wie die Vögel zwitschern.

Im Raum gibt es noch einen Tisch mit drei Stühlen

und einen großen Schrank, ein Regal und einen Fernseher.

Da öffnet sich die Tür und eine Frau kommt herein.



Hallo Jonas“, sagt sie, „du bist ja wach.“

Vor Jonas steht eine Frau mit dunklen Haaren,

grau-blauen Augen, brauner Hose und bunter Bluse.

Ich heiße Luisa“, sagte sie und lächelt ihn an.

Lass uns im Garten Frühstück machen.“, lädt sie ihn ein.



Jonas geht hinter Luisa auf die Terrasse hinaus.

Um sie herum wächst und blüht ein großer Garten,

Apfelbäume, Pflaumen, Birnen und auch Kirschen,

ein großes Beet mit Kräutern für die Küche,

Tomaten, Gurken und ganz viel anderes Gemüse.






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Quelle: https://kurzemaerchen.de/


Hansel and Gretel

Hänsel und Gretel

Once upon a time there was a poor woodcutter who lived with his children, Hansel and Gretel, on the edge of a large forest. Her mother had died and her father had remarried.

Es war einmal ein armer Holzfäller, der mit seinen Kindern, Hänsel und Gretel, am Rande eines großen Waldes lebte. Ihre Mutter war gestorben und der Vater hatte wieder geheiratet.

One night the children overheard the stepmother secretly speaking to the father: “All our stores are empty, we only have half a loaf of bread left. The children have to go, we should take them deep into the forest so they can't find their way out again; otherwise we will all starve." The father's heart grew heavy. But he gave in and agreed.

Eines Nachts hörten die Kinder wie die Stiefmutter heimlich zum Vater sprach: “All unsere Vorräte sind leer, wir haben nur noch einen halben Laib Brot. Die Kinder müssen fort, wir sollten sie tief in den Wald führen, damit sie den Weg nicht wieder heraus finden; sonst müssen wir alle verhungern." Dem Vater wurde es schwer ums Herz. Doch er gab nach und willigte ein.

When the old people slept, Gretel began to cry. Hansel comforted her: "Don't cry! Try to sleep, the good Lord will help us."

Als die Alten schliefen, begann Gretel zu weinen. Hänsel tröstete sie: “Weine nicht! Versuch zu schlafen, der liebe Gott wird uns schon helfen.”

In the early morning each of the children received a piece of bread. On the way to the forest, Hansel crumbled in his pocket and gradually threw a crumb of bread on the ground unnoticed.

Am frühen Morgen bekam jedes der Kinder ein Stückchen Brot. Auf dem Weg in den Wald bröckelte es Hänsel in der Tasche und warf nach und nach unbemerkt einen Brotkrumen auf die Erde.

The children were led deep into the forest and the father lit a big fire. The stepmother said: “Sit here, if you are tired you can sleep. We're going to chop wood and we'll pick you up again tonight."

Die Kinder wurden tief in den Wald geführt und der Vater entzündete ein großes Feuer. Die Stiefmutter sprach: “Bleibt hier sitzen, wenn ihr müde seid, könnt ihr schlafen. Wir gehen Holz hacken, und heute Abend holen wir euch wieder ab.”

When it was noon, they fell asleep. The evening passed, but nobody came. They woke up only in the dark of night. Hansel said, "Let's wait until the moon comes up, then we'll see the breadcrumbs I strewed, they'll show us the way home." When the moon came they got up, but they found no more crumbs, for the many birds that flew about in the forest and field had pecked them away. So they got deeper and deeper into the forest.

Als es Mittag war, schliefen sie ein. Der Abend verging, aber niemand kam. Sie erwachten erst in der finsteren Nacht. Hänsel sagte: “Lass uns warten bis der Mond aufgeht, dann werden wir die Brotkrumen sehen, die ich ausgestreut habe, die zeigen uns den Weg nach Haus.” Als der Mond kam, machten sie sich auf, aber sie fanden keinen Krumen mehr, denn die vielen Vögel, die in Wald und Feld umher flogen, hatten sie weggepickt. So gerieten sie immer tiefer in den Wald.

When it was light, they came to a little house made of bread and covered with cakes. The windows were made of light sugar. “We want to get on with it,” said Hansel, reached up and broke something off the roof. Gretel stood at the panes and crunched them. Then a thin voice called out from the room:

Als es hell wurde, kamen sie an ein Häuschen, dass aus Brot gebaut war, und mit Kuchen gedeckt. Die Fenster waren aus hellem Zucker. “Da wollen wir uns dran machen,” sprach Hänsel, griff in die Höhe und brach etwas vom Dach ab. Gretel stellte sich an die Scheiben und knusperte daran. Da rief eine dünne Stimme aus der Stube heraus:

"Crunch, crunch, hug, who is rustling in my house?"

The children replied:

"The wind, the wind, the heavenly child,”

Knusper, knusper, Knäusschen, wer knuspert an meinem Häuschen?”

Die Kinder antworteten:

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind,”

and kept eating. Suddenly the door opened and an old woman, leaning on a cane, came out. Hansel and Gretel were so frightened that they dropped everything they were holding. The old woman shook her head and said, "Oh, dear children, just come in, nothing will happen to you." She took them both by the hand and led them into her little house. There was milk and pancakes with mashed apples. Then two nice little beds were made. Hansel and Gretel lay down and felt like they were in heaven.

und aßen weiter. Da ging auf einmal die Türe auf, und eine steinalte Frau, die sich auf einen Stock stützte, kam heraus. Hänsel und Gretel erschraken so sehr, dass sie alles fallen ließen was sie in den Händen hielten. Die Alte wackelte mit dem Kopf und sprach: “Ei, ihr lieben Kinder, kommt nur herein, es geschieht euch nichts.” Sie fasste beide an der Hand und führte sie in ihr Häuschen. Dort gab es Milch und Pfannkuchen mit Apfelbrei. Danach wurden zwei schöne Bettchen gemacht. Hänsel und Gretel legten sich hinein und fühlten sich wie im Himmel.

Early in the morning, before the children were awake, the old woman grabbed Hansel and locked him behind a barred door. Then she went to Gretel, shook her awake and called: "Get up, get water and cook something good for your brother, he's sitting outside in the stable and is supposed to get fat." Gretel began to cry bitterly, but it was all in vain, she had to do what the wicked witch asked.

Früh Morgens, ehe die Kinder erwacht waren, packte die Alte Hänsel und sperrte ihn hinter einer Gittertür ein. Dann ging sie zu Gretel, rüttelte sie wach und rief: “Steh auf, hol Wasser und koch deinem Bruder etwas Gutes, der sitzt draußen im Stall und soll fett werden.” Gretel begann bitterlich zu weinen, aber es war alles vergebens, sie musste tun was die böse Hexe verlangte.

Now the best food was cooked for poor Hansel. Every morning the old woman called out: “Hansel, stick out a finger so I can feel if you are fat.” But Hansel only stuck out a little bone, and the old woman, who had dull eyes, could not see it and thought it was Hansel's finger. She was surprised that he didn't get fatter at all. When four weeks were over and Hansel remained thin, she became impatient.

Nun wurde dem armen Hänsel das beste Essen gekocht. Jeden Morgen rief die Alte: “Hänsel, streck einen Finger heraus, damit ich fühle ob du fett bist.” Hänsel streckte ihr aber nur ein Knöchelchen heraus, und die Alte, die trübe Augen hatte, konnte es nicht sehen, und meinte es sei Hänsels Finger. Sie wunderte sich, dass er gar nicht fetter wurde. Als vier Wochen um waren und Hänsel weiter mager blieb, überkam sie die Ungeduld.

The witch pushed Gretel out to the oven, which was already bursting with flames. "Crawl in," said the witch, "and see if there's enough preheating." When Gretel was inside, she wanted to close the oven. But Gretel noticed what she had in mind and said: “I don't know how to do it; how do I get in there?" The old woman replied: "The opening is big enough, you see, I could go in myself," bent down and put her head in the oven. Gretel gave her a push that she flew in, slammed the iron door and pushed it latches.

Die Hexe stieß Gretel hinaus zum Backofen, aus dem die Flammen schon herausschlugen. “Kriech hinein,” sagte die Hexe, “und schau ob genug vorgeheizt ist.” Wenn Gretel drin war, wollte sie den Ofen zumachen. Aber Gretel merkte was sie im Sinn hatte und sprach: “Ich weiß nicht wie ich’s machen soll; wie komm ich da hinein?” Die Alte entgegnete: ”Die Öffnung ist groß genug, siehst du, ich könnte selbst hinein," bückte sich und steckte den Kopf in den Backofen. Da gab ihr Gretel einen Stoß, dass sie hinein flog, knallte die eiserne Tür zu und schob den Riegel vor.

Gretel ran straight to Hansel, opened the stable and called out, "Hansel, we're saved, the old witch is dead." Then Hansel jumped out and hugged Gretel with joy! Then they left the unholy place and went into the forest.

Gretel rannte schnurstracks zu Hänsel, öffnete den Stall und rief “Hänsel, wir sind erlöst, die alte Hexe ist tot.” Da sprang Hänsel heraus und umarmte Gretel vor Freude! Dann verließen Sie den unheiligen Ort und schlugen sich in den Wald.

As they had walked a few hours, the area became more and more familiar, and at last they saw their father's house in the distance. Then they began to run, rushed into the room and threw their arms around their father's neck. The man had not had a happy hour since he left the children in the forest and the stepmother had left him.

Als sie ein paar Stunden gegangen waren, kam ihnen die Umgebung immer bekannter vor, und endlich erblickten sie von weitem das Haus ihres Vaters. Da begannen sie zu laufen, stürzten in die Stube hinein und fielen ihrem Vater um den Hals. Der Mann hatte keine frohe Stunde gehabt, seit er die Kinder im Wald gelassen hatte und die Stiefmutter hatte ihn verlassen.

He was very happy to have his dear children back and they lived together in sheer joy.


Er war sehr glücklich, dass er seine lieben Kinder wieder hatte und sie lebten in lauter Freude zusammen.

sleeping Beauty

Dornröschen

Once upon a time there was a royal couple who desperately wanted a child. After a year they had a girl. The parents were so happy that they threw a big party. They invited all relatives and friends. Also the wisest women in the kingdom, thirteen in number. But because they only had twelve golden plates, one was not invited.

Es war einmal ein Königspaar, das wünschte sich sehnlichst ein Kind. Nach einem Jahr bekamen sie ein Mädchen. Die Eltern freuten sich so sehr darüber, dass sie ein großes Fest veranstalteten. Sie luden alle Verwandten und Freunde ein. Außerdem noch die weisesten Frauen des Reiches, dreizehn an der Zahl. Weil sie aber nur zwölf goldene Teller hatten, wurde eine nicht eingeladen.

On the day of the festival, everyone celebrated happily together. The wise women presented the child with their miraculous gifts: kindness, wisdom, modesty and everything else that could be desired in the world. After the eleventh had handed over her gift, the thirteenth suddenly walked in. She wanted revenge for not being invited. Without greeting anyone, she cried out in a loud voice: "The king's daughter shall prick herself on a spindle and die at the age of fifteen!" She left the hall without another word. Everyone was startled. Then came the twelfth, who still had her wish left. Because she couldn't cancel the evil spell, but only soften it, she said: "It shouldn't be death, but a hundred-year sleep!"

Am Festtag feierten alle fröhlich miteinander. Die weisen Frauen beschenkten das Kind mit ihren Wundergaben: Freundlichkeit, Klugheit, Bescheidenheit und mit allem weiteren, was auf der Welt zu wünschen ist. Nachdem die Elfte ihr Geschenk übergeben hatte, kam plötzlich die Dreizehnte herein. Sie wollte sich dafür rächen, dass sie nicht eingeladen war. Ohne jemanden zu grüßen, rief sie mit lauter Stimme: „Die Königstochter soll sich im Alter von fünfzehn Jahren an einer Spindel stechen und sterben!“ Sie verließ den Saal ohne ein weiteres Wort. Alle waren erschrocken. Da trat die Zwölfte vor, die ihren Wunsch noch übrig hatte. Weil sie den bösen Spruch nicht aufheben, sondern nur mildern konnte, sagte sie: „Es soll kein Tod sein, sondern ein hundertjähriger Schlaf!“

The royal couple, wishing to save their dear child from misfortune, issued an order that all spindles throughout the kingdom should be burned. And so it happened.

Das Königspaar, das sein liebes Kind vor dem Unglück bewahren wollte, erließ den Befehl, dass alle Spindeln im ganzen Königreich verbrannt werden sollten. Und so geschah es auch.

Meanwhile, all the prophecies of the wise women were fulfilled for the girl. It was so good-natured, friendly, and understanding that everyone who looked at it must have loved it.

An dem Mädchen derweil erfüllten sich alle Prophezeiungen der weisen Frauen. Es war so artig, freundlich und verständig, daß es jeder, der es ansah, lieb haben mußte.

On her fifteenth birthday, the king and queen were not at home. And the girl was left alone in the castle. There they went around, looked at rooms and chambers and came to an old tower. It climbed a narrow spiral staircase that led to a small room. There sat an old woman, busy spinning flax. "Good day, you old mother," said the king's daughter, "what are you doing there?" "I'm crazy," said the old woman. "What is that thing jumping around so merrily?" said the girl, and grasped the spindle. As soon as she touched the spindle, the spell was fulfilled and she pricked her finger.

An ihrem fünfzehnten Geburtstag waren der König und die Königin nicht zu Hause. Und das Mädchen blieb allein im Schloß zurück. Da ging es herum, besah Stuben und Kammern und kam zu einem alten Turm. Es stieg eine enge Wendeltreppe hinauf, die zu einem kleinen Stübchen führte. Dort saß eine alte Frau und spann emsig Flachs. „Guten Tag, du altes Mütterchen,“ sprach die Königstochter, „was machst du da?“ „Ich spinne,“ sagte die Alte. „Was ist das für ein Ding, das so lustig herumspringt?“ sprach das Mädchen, und fasste nach der Spindel. Kaum hatte sie die Spindel berührt, ging der Zauberspruch in Erfüllung und sie stach sich in den Finger.

The moment she felt the sting, she fell onto the bed next to her and fell into a deep sleep. Sleep settled over the whole castle. The king and queen, who had just come home, began to fall asleep, and the whole court with them. Even the horses were asleep in the stable, the dogs in the yard, the doves on the roof, the flies on the wall, and the fire flickering on the hearth became still and fell asleep. The roast stopped sizzling and the chef fell asleep. The wind died down and not a leaf moved on the trees in front of the castle.

In dem Augenblick, wo sie den Stich empfand, fiel sie auf das Bett, das neben ihr stand und in einen tiefen Schlaf. Der Schlaf legte sich über das ganze Schloß. Der König und die Königin, die eben heim gekommen waren, fingen an einzuschlafen, und der ganze Hofstaat mit ihnen. Es schliefen sogar die Pferde im Stall, die Hunde im Hof, die Tauben auf dem Dach, die Fliegen an der Wand, auch das Feuer, das auf dem Herde flackerte, wurde still und schlief ein. Der Braten hörte auf zu brutzeln und der Koch schlief ein. Der Wind legte sich, und auf den Bäumen vor dem Schloß regte sich kein Blättchen mehr.

A hedge of thorns grew rampant all around the castle. It got higher every year. And finally they surrounded the whole castle. It even grew beyond that, so that nothing of the castle could be seen anymore, not even the flag on the roof.

Rings um das Schloß herum wucherte eine Dornenhecke. Sie wurde jedes Jahr höher. Und schließlich umgab sie das ganze Schloß. Sie wuchs sogar darüber hinaus, sodass gar nichts mehr vom Schloss zu sehen war, nichtmal mehr die Fahne auf dem Dach.

The legend of the beautiful sleeping Beauty went around the country. That's what the king's daughter was popularly called. From time to time princes would come to the castle and try to penetrate the hedge. But none succeeded.

Im Land ging die Sage vom schönen schlafenden Dornröschen umher. So wurde die Königstochter im Volksmund genannt. Von Zeit zu Zeit kamen Prinzen an das Schloss und versuchten die Hecke zu durchdringen. Doch keinem gelang es.

When a hundred years had passed and the day had come for the Sleeping Beauty to awaken, a prince approached the hedge. The tendrils of thorns had grown into large beautiful flowers and he got through. He saw the horses and dogs sleeping in the castle courtyard, and the pigeons sat on the roof with their little heads under their wings. When he came into the house, the flies were asleep on the wall and the cook in the kitchen. He went on and saw the whole court lying and sleeping in the hall, and the king and queen lying on the throne upstairs. He kept walking, and everything was so quiet he could only hear his own breathing.

Als einhundert Jahre vergangen waren und damit der Tag gekommen war, an dem Dornröschen wieder erwachen sollte, näherte sich ein Prinz der Hecke. Die Dornenranken waren zu großen schöne Blumen geworden und er gelang hindurch. Im Schlosshof sah er die Pferde und Hunde schlafen, auf dem Dach saßen die Tauben und hatten das Köpfchen unter den Flügel gesteckt. Als er ins Haus kam, schliefen die Fliegen an der Wand und der Koch in der Küche. Er ging weiter, und sah im Saale den ganzen Hofstaat liegen und schlafen, und oben beim Throne lagen der König und die Königin. Er ging noch weiter, und alles war so still, dass er nur seinen eigenen Atem hören konnte.

Finally he came to the tower and opened the door to the small room where Sleeping Beauty slept. There she lay and was so beautiful that he could not avert his eyes. He bent down and kissed her. Then Sleeping Beauty opened her eyes, woke up, and looked at him kindly. They went down together. The king and queen awoke, and with them the whole court. They looked at each other with wide eyes. The horses in the yard got up and shook themselves. The dogs jumped and wagged. The doves on the roof pulled their heads out from under their wings, looked around and flew away. The flies on the walls kept crawling. The fire in the kitchen flickered and rose. The roast started sizzling again and the chef continued cooking.

Schließlich kam er zum Turm und öffnete die Türe zur kleinen Stube, in der Dornröschen schlief. Da lag sie und war so schön, daß er die Augen nicht abwenden konnte. Er bückte sich und gab ihr einen Kuss. Da schlug Dornröschen die Augen auf, erwachte, und blickte ihn freundlich an. Sie gingen zusammen herab. Der König und die Königin erwachten und mit ihnen der ganze Hofstaat. Sie sahen einander mit großen Augen an. Die Pferde im Hof standen auf und schüttelten sich. Die Hunde sprangen und wedelten. Die Tauben auf dem Dache zogen das Köpfchen unterm Flügel hervor, sahen umher und flogen davon. Die Fliegen an den Wänden krochen weiter. Das Feuer in der Küche flackerte und erhob sich. Der Braten fing wieder an zu brutzeln und der Koch kochte weiter.

The wedding of Sleeping Beauty and the prince was celebrated magnificently. They lived happily ever after.


Die Hochzeit von Dornröschen und dem Prinzen wurde prächtig gefeiert. Sie lebten glücklich und vergnügt bis an ihr Ende.

Rapunzel

Once upon a time there was a man and a woman. They had wanted a child for a long time and finally the woman was pregnant. From her window you could see a beautiful garden. It was full of the most beautiful flowers and herbs, but also surrounded by a high wall. No one ventured there because it belonged to a sorceress who had great power and was feared by all the world. One day the woman was standing at this window and looking down into the garden, when she saw a bed planted with the most beautiful rampion. They looked so fresh and green that she felt the greatest desire to eat the rampion. The cravings increased every day, and knowing she could not have any of them, she became emaciated, pale, and miserable. Then her husband was frightened and asked: "What is wrong with you, dear wife?" "Oh," she answered, "if I don't get any rapunzel from the garden behind our house to eat, I will die." The man who loved her , thought: "Before you let your wife die, take her from the rapunzels, no matter what the cost."

Rapunzel

Es war einmal ein Mann und eine Frau. Sie wünschten sich schon lange ein Kind und endlich war die Frau schwanger. Aus ihrem Fenster konnte man in einen prächtigen Garten schauen. Er war voll schönster Blumen und Kräuter, aber auch von einer hohen Mauer umgeben. Dort wagte sich niemand hinein, weil er einer Zauberin gehörte, die große Macht hatte und von aller Welt gefürchtet wurde. Eines Tags stand die Frau an diesem Fenster und sah in den Garten hinab, da erblickte sie ein Beet, das mit den schönsten Rapunzeln bepflanzt war. Sie sahen so frisch und grün aus, daß sie das größte Verlangen empfand von den Rapunzeln zu essen. Das Verlangen nahm jeden Tag zu, und da sie wusste, dass sie keine davon bekommen konnte, so magerte sie ab, sah blass und elend aus. Da erschrak ihr Mann und fragte: „Was fehlt dir, liebe Frau?“ „Ach,“ antwortete sie, „wenn ich keine Rapunzeln aus dem Garten hinter unserem Hause zu essen bekomme, so sterbe ich.“ Der Mann, der sie lieb hatte, dachte: „Eh du deine Frau sterben lässt, holst du ihr von den Rapunzeln, koste es was es wolle.“

At dusk he climbed over the wall into the garden. But when he had climbed down the wall, he was terribly frightened, because the sorceress suddenly stood in front of him. 'How dare you,' she said angrily, 'to come into my garden and steal my rampion? You're going to get sick of that!" "Oh," he answered, "let mercy prevail, I decided to do it out of necessity. My pregnant wife has seen your rampion from the window and feels such a craving that she would die if she did not eat it." Then the sorceress relaxed her anger and said to him: "Very well. So I will allow you to take as many Rapunzels with you as you want, on one condition: you must give me the child your wife will give birth to. It should go well for it, and I want to take care of it like a mother.” In his fear, the man agreed to everything, and when the child was born, the sorceress appeared immediately, gave the child the name Rapunzel, and took it away with yourself.

In der Abenddämmerung stieg er über die Mauer in den Garten. Als er aber die Mauer herabgeklettert war, erschrak er gewaltig, denn die Zauberin stand plötzlich vor ihm. „Wie kannst du es wagen,“ sprach sie zornig, „in meinen Garten zu steigen und meine Rapunzeln zu stehlen? Das soll dir schlecht bekommen!“ „Ach,“ antwortete er, „lasst Gnade vor Recht ergehen, ich habe mich aus Not dazu entschlossen. Meine schwangere Frau hat eure Rapunzeln aus dem Fenster erblickt, und empfindet ein so großes Gelüsten, daß sie sterben würde, wenn sie nicht davon zu essen bekäme.“ Da ließ die Zauberin in ihrem Zorne nach und sprach zu ihm: „Nun gut. So will ich dir gestatten Rapunzeln mitzunehmen so viel du willst, unter einer Bedingung: Du musst mir das Kind geben, das deine Frau zur Welt bringen wird. Es soll ihm gut gehen, und ich will für es sorgen wie eine Mutter.“ Der Mann sagte in der Angst alles zu, und als das Kind auf die Welt kam, so erschien sogleich die Zauberin, gab dem Kinde den Namen Rapunzel und nahm es mit sich fort.

Rapunzel became the most beautiful child under the sun. When she was fourteen years old, the sorceress locked her in a tower that lay in a forest, and had neither stairs nor doors, only a small window at the top. When the sorceress wanted to enter, she would stand below and call out:

Rapunzel wurde das schönste Kind unter der Sonne. Als es vierzehn Jahre alt war, schloss es die Zauberin in einen Turm, der in einem Walde lag, und weder Treppe noch Türe hatte, nur ganz oben war ein kleines Fenster. Wenn die Zauberin hinein wollte, stellte sie sich unten hin und rief:

"Rapunzel! Rapunzel! let your hair down!”

Rapunzel had long, magnificent hair. When she heard the sorceress' voice, she let down her hair, and the sorceress climbed on it.

Rapunzel! Rapunzel! Lass dein Haar herunter!“

Rapunzel hatte lange prächtige Haare. Wenn sie die Stimme der Zauberin vernahm, so ließ sie ihre Haare herunter, und die Zauberin stieg daran hinauf.

After a few years it came to pass that the king's son rode through the forest and passed the tower. Then he heard a song that was so lovely that he stopped and listened. That was Rapunzel, in her loneliness, passing the time singing. The prince wanted to go to her and looked for a door, but none could be found. He saw that a sorceress was coming, hid behind a tree and heard her calling up:

Nach ein paar Jahren trug es sich zu, dass der Sohn des Königs durch den Wald ritt und an dem Turm vorüber kam. Da hörte er einen Gesang, der war so lieblich, daß er anhielt und horchte. Das war Rapunzel, die sich in ihrer Einsamkeit die Zeit damit vertrieb, zu singen. Der Prinz wollte zu ihr und suchte nach einer Türe, aber es war keine zu finden. Er sah, dass eine Zauberin heran kam, versteckte sich hinter einem Baum und hörte wie sie hinauf rief:

"Rapunzel! Rapunzel! let your hair down!”

Then Rapunzel let down the braids of hair, and the sorceress climbed up to her. The prince waited until the sorceress had gone, went to the tower and called out:

Rapunzel! Rapunzel! Lass dein Haar herunter!“

Da ließ Rapunzel die Haarflechten herab, und die Zauberin stieg zu ihr hinauf. Der Prinz wartete, bis die Zauberin wieder gegangen war, trat an den Turm und rief:

"Rapunzel! Rapunzel! let your hair down!”

Immediately the hair fell down and the prince climbed up.

Rapunzel! Rapunzel! Lass dein Haar herunter!“

Alsbald fielen die Haare herab und der Prinz stieg hinauf.

Rapunzel was terribly frightened when a strange man came in to her, but the prince spoke to her in a friendly manner and said that her singing had moved his heart so much that it gave him no peace and that he had to see her himself. Then Rapunzel lost her fear, and when he asked her if she would take him for her husband, she thought: "He will love me better than the old woman," and said yes, and put her hand in his hand. She said: "I would like to go with you, but I don't know how to come down. Whenever you come, bring a strand of silk with you, I want to weave a ladder out of it.” They agreed that he should come to her every evening, because the old woman came during the day. The sorceress didn't notice anything until Rapunzel said to her by mistake: "How is it that she's much harder to pull up than the young prince, he'll be with me in a moment." "Oh," cried the sorceress, " what do I have to hear from you, I thought I had separated you from the whole world, and yet you betrayed me!” In her anger she grabbed Rapunzel's beautiful hair, grabbed a pair of scissors and snip, snip, they were cut off. The old woman was so pitiless that she took poor Rapunzel to a desert, where she had to live in great misery and misery.

Rapunzel erschrak gewaltig als ein fremder Mann zu ihr herein kam, doch der Prinz sprach ihr freundlich zu und erzählte, dass von ihrem Gesang sein Herz so sehr bewegt worden sei, dass es ihm keine Ruhe gelassen, und er sie selbst habe sehen müssen. Da verlor Rapunzel ihre Angst, und als er sie fragte, ob sie ihn zum Manne nehmen wollte, dachte sie: „Er wird mich lieber haben als die alte Frau,“ und sagte ja und legte ihre Hand in seine Hand. Sie sprach: „Ich will gerne mit dir gehen, aber ich weiss nicht wie ich herab kommen kann. Wenn du kommst, so bring jedesmal einen Strang Seide mit, daraus will ich eine Leiter flechten.“ Sie verabredeten daß er jeden Abend zu ihr kommen sollte, denn bei Tag kam die Alte. Die Zauberin merkte nichts davon, bis einmal Rapunzel aus Versehen zu ihr sagte: „Wie kommt es nur, sie ist viel schwerer heraufzuziehen, als der junge Prinz, der ist in einem Augenblicke bei mir.“ „Ach,“ rief die Zauberin, „was muss ich von dir hören, ich dachte ich hätte dich von aller Welt geschieden, und du hast mich doch betrogen!“ In ihrem Zorne packte sie die schönen Haare der Rapunzel, griff eine Schere und ritsch, ratsch, waren sie abgeschnitten. Die Alte war so unbarmherzig, dass sie die arme Rapunzel in eine Wüste brachte, wo sie in großem Jammer und Elend leben mußte.

That same day the sorceress sat down in the tower in the evening, and when the prince came and cried:

"Rapunzel! Rapunzel! let your hair down!”

Am selben Tage noch setzte sich die Zauberin abends in den Turm und als der Prinz kam und rief:

Rapunzel! Rapunzel! Lass dein Haar herunter!“

So she let down the braids of hair that she had cut off. The prince climbed up it as usual, but he didn't find his favorite Rapunzel at the top, but the sorceress. "Aha," she cried mockingly, "you want to get Rapunzel, but the beautiful bird is no longer in the nest. Rapunzel is lost to you, you will never see her again.” The prince was so beside himself with pain that he went blind from sheer desperation. He staggered about in the forest and cried a lot over the loss of his dearest wife. After a few years, on his search, he finally came to the desert, where Rapunzel lived miserably. Hearing her voice, he walked towards it and let himself fall into her arms, exhausted. Rapunzel recognized the prince and cried with happiness. Her tears wet his eyes, then they became clear again and he could see again. They went together to his kingdom, where they were received with joy, and they lived happily ever after.

So ließ sie die abgeschnittenen Haarflechten hinab. Der Prinz stieg daran hinauf wie immer, aber er fand oben nicht seine liebste Rapunzel, sondern die Zauberin. „Aha,“ rief sie höhnisch, „du willst Rapunzel holen, aber der schöne Vogel sitzt nicht mehr im Nest. Für dich ist Rapunzel verloren, du wirst sie nie wieder sehen.“ Der Prinz geriet so außer sich vor Schmerz, dass er vor lauter Verzweiflung erblindete. Er taumelte im Wald umher und weinte viel über den Verlust seiner liebsten Frau. Auf seiner Suche geriet er nach einigen Jahren endlich in die Wüste, wo Rapunzel kümmerlich lebte. Er vernahm ihre Stimme, ging darauf zu und ließ sich erschöpft in ihre Arme fallen. Rapunzel erkannte den Prinzen und musste vor Glück weinen. Ihre Tränen benetzten seine Augen, da wurden sie wieder klar und er konnte wieder sehen. Sie gingen zusammen in sein Reich, wo sie mit Freude empfangen wurden, und sie lebten noch lange glücklich und vergnügt.